Armin Serafim Trinkl

Im Jahre 2001 habe ich mit meinem Cousin Christian zusammen das Landvogthaus erworben. Es wurden in den ersten Jahren nicht nur kulturelle, hochstehende Anlässe durchgeführt, vielmehr wurde auch mit Behutsamkeit und dem nötigen Sachverstand über einen längeren Zeitraum originalgetreu renoviert und eingerichtet.

Für diese Arbeiten wie auch für den Bereich des im englischen Stil angelegten Gartens um das Haus zeichne ich persönlich verantwortlich. Als von Kindesbeinen an begeisterter Antiquitätensammler schwebte mir das Ziel vor Augen, aus dem grossen Turm ein lebendiges Wohnmuseum zu machen, wie dies aus den alten Schlössern und Landsitzen der grossen europäischen Höfe bekannt ist. Dort nämlich ging stets viel Publikum aus der ganzen Welt ein und aus. Ein heiteres, fröhliches Leben konnte auf diese Weise völlig natürlich stattfinden und Kunst wie Kultur im Alltag gebührend gefeiert und gelebt werden.

Das Haus wurde dahingehend möbliert, dass der Besucher Einrichtungsgegenstände von 1400 bis 1920 vorfindet, um zu erfahren, wie die landvögtliche Familie Blumer, eines der bedeutendsten und wohlhabendsten Geschlechter der alten Eidgenossenschaft, gelebt hat. Die Familie gelangte dank ihrer zahlreichen Landflächen sowie ihrer umfassenden Vieh- und Milchwirtschaft zu einem ansehnlichen Reichtum. 

Dabei kamen mir meine Fähigkeiten als Kunstschaffender zugute, die ich mir über viele Jahre an der Kunstgewerbeschule in Zürich angeeignet hatte. Ein perfektes Miteinander der verschiedenen Farben und Materialien schaffte ich gemäss Rückmeldung der Besucher bis unter das steile Giebeldach brillant und professionell. Ruth (Ruth Maria Kubitschek) sprach «von einem Gesamtkunstwerk, von der ganzen Welt in einem Haus, unter einem Dach vereint». 

So entstanden über die vielen Jahre unzählige Kontakte vom Landvogthaus hinaus in die Weite, beispielsweise von Japan bis Amerika, nach Asien, Jordanien oder Afrika. Eine weitere Idee von Christian Behring und mir war nämlich bereits zu Beginn, das Haus, in dessen Untergrund starke Kraftfelder gemessen wurden, mit der ganzen Welt zu verbinden. Nach dem Motto, «die Welt trifft sich in Nidfurn, das ist Heimat». Dieses Ziel ist uns als Besitzer anscheinend wahrlich gelungen und eben auch jenes, zu vernetzen, Freude zu vermitteln, Anregungen zu empfangen und weiterzugeben, in den Globus hinauszutragen, zurückzukommen. –

Eines der 10 speziellsten Hotels der Schweiz ist entstanden. 

Armin Trinkl, Miteigentümer

Armin Serafim Trinkl

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