Ikonenmuseum im Landvogthaus öffnet seine Tore

Das Ikonenmuseum stellt sich vor als kostbare Oase der kontemplativen Rückbesinnung auf das Leben. – Wir sollen uns erinnern, dass jenes kostbar ist und friedvoll ablaufen sollte, wenngleich wir z.B. auch mit wenig Geldmittel auszukommen haben, gemäss unserem persönlichen Empfinden im falschen Land geboren worden sind oder es uns nicht so gut geht und uns die öffentlichen Medien täglich mit Angst und Schrecken zuzuschütten suchen. – Das neu eröffnete Museummöchte ein markantes Zeichen setzen für Friede, Freiheit und Dankbarkeit an die Schöpfung, was jeder auch darunter verstehen mag, an das Wundervolle, das Wunderschöne und Liebliche, was uns im Alltag überall begegnet, legen wir unsere Konzentration nicht auf das Gegenteilige. Wir bestimmen, ob sich unsere Gedanken auf- oder abbauend geben. Nach diesen folgen unsere Worte aus unserem Mund (der nebst den Händen eine zentrale Rolle auf den Ikonen spielt). Dementsprechendfallen unsere Handlungen aus. Die heiligen Tafeln, meist aus Holz, sind Glaubensbekenntnisse und Zeugnisse tiefsten Respekts gegenüber den dargestellten Heiligen und eines In-sich-Kehrens der Schaffenden, der Mönche in den Klöstern, ferner gegenüber der Schöpfungsallmacht, der Natur. Die Vorstellung des orthodoxen Gläubigen gibt sich dahingehend, dass die Ikone ein weltliches Bindeglied zum Himmelreich darstellt. In diesem befinden sich die Heiligen, die einst als Menschen wie wir im Hier und Jetzt lebten. Jene sind nun nahe bei Gott Vater und würden für uns, die «sogen. Leidenden oder Betrübten auf der Erde» beten und bitten, werden diese von den Gläubigen um Hilfe gerufen Unerklärliche Wunderheilungen und -taten gehen zumindest seit jeher nicht selten einher mit den Ikonen und zwar bis in unsere Tage. Die landläufige Meinung, dass Gläubige Ikonen anbeten würden, ist deshalb völlig falsch und sinnentleert.

Möchte man zurückgehen an den Ursprung unserer christlichen Glaubenslehre, so kommt man nicht umhin, 2000 Jahre zurückzudrehen. Just in unseren Tagen, einer erneuten Zeit des Umbruchs in der Geschichtsschreibung, wird unserer vererbten Kunst und Kultur oft und wohlweislich nicht mehr der rote Teppich ausgerollt. Diese Tatsache u.a. veranlasste den Verfasser dieses Blogartikels, das mittlerweile grösste und umfassendste wie auch authentischste Ikonenmuseum der Schweiz zu schaffen. 

Die rund 100 Ikonen finden Platz im Kapellengewölbe des Landvogthauses, das einer orthodoxen Kapelle des ursprünglichen Christentums nachgebaut wurde. Die Sammlung wurde mit Bedacht dahingehend zusammengestellt, als dass beinahe in allen Stücken die über die Jahre gereifte Patina seit der entsprechenden Entstehungszeit original vorhanden ist. Im Weiteren wurde darauf geachtet, dass auf den Holztafeln wohlwollende, freundliche sowie lichtvolle Heilige abgebildet sind. Die Exponate reichen von der Zeit von um 1600 bis 1920. 

Zum einen wird im Ikonenmuseum durch die originale Ausstrahlung der Exponateeine authentische Atmosphäre geschaffen, die zugleich festlich, respektvoll und ehrenhaft dasteht. Zum anderen sind die Ikonen dahingehend platziert, dass während Führungen auf einzelne Spezialitäten in der ursprünglichen christlichen Glaubenslehre auf natürliche und leicht verständliche Weise hingewiesen werden kann. 

Der Kapellenraum in Nidfurn im Kanton Glarus ist landesweit eine einmalige, kulturhistorische Kostbarkeit, weit weg von den unbeschreiblich schönen und kraftvollen Orten der Ostkirchen im Umkreis beispielsweise von Russland oder dem griechischen resp. palästinensischen Raum. 

Das frisch aus der Taufe gehobene Museum, alleinig privat finanziert, versucht, ein erweitertes Kultur- und Kunstverständnis zu fördern und damit gewissen Machenschaften, die nach uns zu greifen versuchen, entgegenzuwirken. Ein weiteres Ziel beinhaltet, den kindlichen Glauben an Wunder in uns wiederzuentdecken, gerade durch den ursprünglichen heiligen Geist, den Schöpfer des all so Wundervollen, was uns umgibt und diesen somit über die Ikonen lebendig zu halten und zu transportieren.

In diesem Sinne sei ein feierliches InnehaltenIn-sich-Kehren und Zurückfinden zum Ursprung und dem Sinn des eigenen Seins, gerade in unserer speziellen Zeitenwende wärmstens empfohlen. Ein Besuch des beispiellosen und lichtvollen Ikonenmuseums steht vor Ihnen, ein Festanlass im Kreise Ihrer Liebsten, z.B. in Verbindung mit Kaffee, Tee und einem feinen, hausgemachten Kuchen.

Armin Serafim Trinkl, Miteigentümer

Ikonenmuseum im Landvogthaus öffnet seine Tore

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